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2 Tage in Padova: Ein Städtetrip zwischen Sehenswürdigkeiten und einem Teil Familiengeschichte

Vor ein paar Monaten hieß es für uns, für meinen Bruder und mich, uns auf die Spuren unserer Familiengeschichte zu begeben und so einen tieferen Blick auf eine unserer Heimatstädte zu werfen: Padua, die wunderschöne Geburtsstadt unseres Großvaters. Ein Ausflug zwischen malerischen Plätzen, venezianischem Flair und einer reichen, spürbaren Geschichte.



Was soll man in so kurzer Zeit alles besuchen? Ist das nicht die Frage, die man sich jedes Mal stellt, sobald man auch nur daran denkt, einen Kurzbesuch in einer anderen Stadt einzulegen? Eigentlich liebe ich es ja, mich schon im Voraus über die Stadt zu erkundigen und voller Neugierde nach Hotspots und Sehenswürdigkeiten zu suchen. Dieses Mal haben wir uns aber einfach treiben lassen und uns frei nach Gefühl und Laune, ganz ohne Stadtplan, durch die wunderschöne Altsadt von #Padua bewegt. Welche Orte und Sehenswürdigkeiten dabei rausgekommen sind? Ich erzähle es euch!


Prato della Valle: Wunderschön & berühmt


Nun, eigentlich war das nicht der Startpunkt unserer Tour, aber ich kann nicht umhin mit diesem Schmuckstück zu beginnen! Der "Prato della Valle" ist wohl der berühmteste Platz von Padua - ein einziger Blick reicht, um zu verstehen wieso: Rund um den Platz reihen sich 78 Statuen berühmter Persönlichkeiten an beiden Seiten des Kanals, der den Platz umgibt. Darunter: Cicero, Galileo Galilei, Titus Livius, Francesco Petrarca, Francesco Guicciardini und Francesco Morosini. Der Platz selbst existierte bereits in der römischen Epoche und erhielt seinen heutigen Namen im Mittelalter. Die Statuen und der Kanal wurden allerdings erst im Laufe des 18. und 19. Jhd's hinzugefügt.  Direkt gegenüber sticht ein besonderes Gebäude hervor, die neugotische Loggia Amulea. Während sie im 17. Jhd. dazu diente, wichtige Persönlichkeiten willkommen zu heißen, wurde sie bis 1822 als Hochschule genutzt. Unter den Arkaden des Gebäudes, mit Blick auf den Prato della Valle, befinden sich außerdem zwei Statuen die Dante Alighieri und Giotto gewidmet sind.


Piazza del Santo & Basilica di Sant-Antonio


Kommen wir zum eigentlichen Start unseres Ausflugs, der Piazza del Santo und der berühmten 118 m langen Basilika des Heiligen Antonius - eines der bekanntesten und meistbesuchten Gotteshäuser Italiens. Die Basilika gehört zu den 8 weltweiten internationalen Heiligtümern und wurde zwischen Anfang des 13. und Beginn des 14. Jhd's als erster großer Gewölbe-Kirchenbau Italiens erbaut, um das Grab des hl. Antonius von Padua zu beherbergen . Im Inneren des gotisch-romanischen Baus können einige der wunderschönen Werke Donatellos bewundert werden. Darunter die berühmte 7-köpfige Skultpurengruppe mit 21 Reliefs und das Kruzifix. Sehenswert sind auch die 5 malerischen Kreuzgänge, wie der bekannte Kreuzgang der Magnolie. Ganz in der Nähe befindet sich auch der Botanische Garten der Stadt. Leider war er jedoch geschlossen, als wir hier vorbeigekommen sind. Dafür wartet er beim nächsten Besuch auf uns!


Der historische Sitz der Universität von Padua - Wo Geschichte lebendig wird


Ich gebe es zu: Wenn ich nur könnte, würde sich mein ganzes Leben wohl, neben dem Reisen, zwischen den historischen Mauern der Universitäten abspielen! Sobald ich auch nur einen Fuß über die Türschwelle dieser wunderschönen Alma Mater setze, würde ich am Liebsten das Einschreibeformular ausfüllen und mir meinen Lieblingsplatz in den charakteristischen Aulen suchen. Dazu gehört auch die 1222 gegründete Universität von Padua. Der Palazzo del Bò beherbergt den ältesten Teil der Universität, die erbaut wurde, um einige der Studenten und Professoren von der ältesten Universität der Welt, der Universität Bologna, nach Padua zu bringen. Einerseits um den großen Anlauf nach Bologna zu verringern, andererseits um die Stadt selbst aufzuwerten. Unter dem Motto "Universa universis patavina libertas" wird seit Jahrhunderten in den altehrwürdigen Mauern gelehrt, u.a. mit außerordentlichen Lehrstühlen wie Galileo Galilei, der in seiner Zeit als Professor in Padua die Ringe des Saturns und Jupitermonde entdeckte. Hier entwickelte er auch seine These, dass sich nicht - wie bis dahin angenommen - die Sonne um die Erde drehe, sondern die Erde um die Sonne. Direkt gegenüber befindet sich das Gebäude des Rathauses. Ich weiß, für gewöhnlich gehören solche Gebäude nun wirklich nicht zu den Highlights eines Städtetrips, doch wenn ihr in Padua unterwegs seid, lohnt sich ein kurzer Abstecher, um auch diese geschichtsträchtigen Räumlichkeiten zu betrachten.


Die charakteristischen Stadtplätze von Padua 


Von der Piazza dei Frutti zum Palazzo della Ragione

Zeit für eine Pause! Und wie lässt sich die besser verbringen als mit einem leckeren Espresso auf der kleinen aber reizenden "Piazza dei Frutti"? Dieser charmante Platz ist einer jener Plätze die die Altstadt Paduas prägen und war einst - gemeinsam mit der "Piazza delle Erbe" das wirtschaftliche Zentrum der Stadt. Heute findet auf beiden einer der größten Wochenmärkte Italiens statt. Rings um den Platz befinden sich der Palazzo della Ragione, ein Teil des Rathauses und der "Torre degli Anziani" (der "Turm der Ältesten"). Charakteristisch für den Platz ist auch die Säule von Peronio. Beim Blick nach oben, sieht man zu den Räumlichkeiten des "Palazzo della Ragione". Das Gebäude wurde 1218 erbaut und war bis 1797 der Sitz des Gerichts. Einmal die Treppen zum Säulengang emporgestiegen, wartet ein ganz besonderer Saal auf uns: Der "Salone", einer der größten Hängesäle der Welt! Der Saal besteht aus einer hölzernen Gewölbedecke und einzigartigen Fresken mit astrologischen Themen. Im Raum befindet sich auch ein großes Holzpferd, das 1466 ursprünglich für ein Karussell angefertigt wurde. Hier kann man auch Giacomo Torzos Pläne für das berühmte Pendel von Foucault sehen, während sich im Untergeschoss des Palastes ein Bereich mit archäologischen Ausgrabungen befindet.

Die Piazza dei Signori und der zauberhafte Uhrenturm

Gleich nach der Piazza dei Frutti befindet sich die "Piazza dei Signori" (Foto im Header) - einer der wichtigsten Plätze Paduas. Über Jahrhunderte hinweg fanden hier unzählige Dorffeste, Turniere und politische Ansprachen statt. In der Mitte des Platzes angekommen, habe ich die malerische Atmosphäre auf mich wirken lassen, die die Piazza umgibt. Dabei ist mein Blick direkt auf den imposanten "Torre dell'Orologio" (den Uhrturm) gefallen. Bereits im Mittelalter erbaut, verdankt er seinen heutigen Anblick jedoch den weiteren Arbeiten im Jahr 1428. Das absolute Highlight ist die wunderschöne astronomische Uhr, die alle Blicke auf sich zieht. Von weitem betrachtet, könnte man fast meinen, sie wäre ein riesiges Auge, das über den Platz wacht.


Shopping-Erlebnis auf der Via Umberto I & Via Roma


Was wäre ein Städtetrip ohne Shopping? Tja, da würde doch eindeutig etwas fehlen oder nicht?! Wir haben die Via Umberto I und Via Roma durchstöbert und zahlreiche Geschäfte und Boutiquen mit einzigartigen Stücken entdeckt. Wer zwischen dem ein oder anderen Store und dem ein oder anderen Umkleideraum ein wenig entspannen möchte, findet in den verschiedenen Bars und Cafés die sich entlang der Straßen befinden, gemütliche Plätze, köstliche Snacks und Getränke. 


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